Was möchtest du trainieren?
Bodybuilding_de-logo-blue
Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

Low Carb Fakten

Lesedauer: 3 Minuten
Aktualisiert am 24/09/2013
Teilen auf

Inhaltsübersicht

Low-Carb-Diäten sind sehr beliebt. Dennoch haben sie auch ihre Kehrseiten

Ein Mix aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und cleveren Vermarktungsstrategien setzte unter dem Schlagwort „Low Carb“ eine Hysterie in Gang, die zuweilen groteske Züge annimmt: Mit den Kohlenhydraten stellen Low-Carb-Verfechter genau jenen Makronährstoff an den Pranger, der zu seiner Gefolgschaft viele Vitamine und Mineralien zählt.

Dass ein Verzicht auf Kohlenhydrate zum vergleichsweise schnellen Abbau von Körperfett führt, ist mittlerweile mehrfach belegt und gilt unter Medizinern, Sportwissenschaftlern und Ernährungsexperten gleichermaßen als Konsens. Dennoch darf das nicht über die potenziellen Gefahren von Low-Carb-Diäten hinwegtäuschen!
Das Fundament der Anti-Kohlenhydrat- Bewegung beruht auf der Erkenntnis, dass Kohlenhydrate zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin führen. Insulin hat als anabol wirkendes Hormon die Eigenschaft, Nährstoffe in unser Körpergewebe einzubauen. Darunter fällt natürlich auch die Aufgabe, unsere Fettdepots – wann immer möglich – aufzustocken. Und genau das wurde den Kohlenhydraten zum Verhängnis, denn die Anhänger von Atkins und Co. tragen die Botschaft in die Welt, dass der Verzicht auf Kohlenhydrate die Fetteinlagerung hemmt.

Manche Vertreter der Low-Carb-Idee lassen sich sogar zu der Aussage hinreißen, dass der Fettaufbau dadurch gänzlich unterbunden werden könne. Tatsache ist jedoch, dass Kohlenhydrate nur dann als Bauchspeck oder Hüftgold enden, wenn von ihnen zu viel konsumiert wird. Das aber trifft genauso auf die anderen beiden Makronährstoffe – Proteine und Fette – zu. Eines der Hauptprobleme von Diäten, die die Kohlenhydratzufuhr extrem reduzieren, ist die dadurch entstehende unzureichende Aufnahme an Ballaststoffen. Wer sich auf den Anti-Carb-Pfad begeben will, muss daher sicherstellen, dass die wenigen Kohlenhydrate, die er aufnehmen darf oder will, wenigstens in Verbindung mit Ballaststoffen in den Magen wandern. Bohnen und Brokkoli sind nur zwei von vielen pflanzlichen Vertretern, die eine überschaubare Menge an Kohlenhydraten in sich tragen, aber eben auch einen soliden Anteil an Ballaststoffen besitzen.


Ernährungsexperten empfehlen, täglich etwa 25 Milligramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Wie neuere Studien andeuten, kann ein dauerhafter Mangel an Ballaststoffen zu einem erhöhten Darmkrebsrisiko führen und andere Erkrankungen des Verdauungssystems begünstigen. Ein weiterer Nachteil ist der verstärkte Verzehr von Fleischprodukten und Fetten, der automatisch entsteht, wenn die Zufuhr an Kohlenhydraten extrem eingeschränkt wird. Nicht selten verwechseln Anwender den Low-Carb- Ansatz mit einem Freifahrtschein für exzessiven Fleischkonsum. Aufgrund nicht vorhandener Kohlenhydrate, so der Irrglaube, kann ohnehin kein Fett eingelagert werden.
Obwohl in dieser Annahme ein Funken Wahrheit steckt, wird auch ein Überschuss an Fett- und Proteinkalorien, wie von Mutter Natur vorgesehen, in unsere Notfallspeicher eingebaut. Hinzu kommt, dass so mancher Low-Carb- Befürworter bei der Zubereitung von Fleischgerichten nicht gerade gesundheitsbewusst vorgeht. Was nutzt mir ein Abbau von überschüssigen Pfunden, wenn ich mir dafür Cholesterinwerte einhandle, die jenseits von Gut und Böse stehen?

Ein diabolischer Pakt ist es auch im Hinblick auf Purine, die die Entstehung von Gicht begünstigen. Am besten fahren Sie mit einer kohlenhydratreduzierten Diät, wenn Sie sie auf magerem Fleisch, Geflügel und Fisch aufbauen. Sie dürfen ein solches Konzept auch nicht als eine Diät verstehen, die man nach erfolgreichem Gewichtsverlust wieder beenden kann. Low Carb ist vielmehr ein Lebensstil, der auf einen langfristigen Wandel der Essgewohnheiten abzielt.

Low Carb Fakten

Lesedauer: 3 Minuten
Aktualisiert am 24/09/2013
Teilen auf
4135-300

Inhaltsübersicht