Schwarzer Pfeffer auf Steroiden: Entdecke das Geheimnis von Piperin
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Piperin wissen musst. Ob als Gewürz in der Küche oder als Nahrungsergänzungsmittel – Piperin hat zahlreiche positive Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit. Außerdem gehen wir auf die Nachteile ein und wer mit Piperin eher vorsichtig sein sollte.
Zusammenfassung: 10 Fakten über Piperin
Hier sind 10 Fakten über Piperin, die du kennen solltest:
- Piperin ist in verschiedenen Pfeffer-Sorten enthalten, aber schwarzer Pfeffer hat den höchsten Gehalt.
- Der Wirkstoff Piperin kann helfen, die Verdauung zu verbessern und die Absorption von Nährstoffen zu erhöhen.
- Piperin hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Linderung von Schmerzen und Entzündungen helfen.
- Piperin kann den Stoffwechsel ankurbeln und somit beim Abnehmen unterstützen.
- Piperin kann auch dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko von Diabetes zu verringern.
- Piperin hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, Infektionen zu bekämpfen.
- Piperin kann auch dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Körperabwehr gegen Krankheiten zu verbessern.
- Piperin hat auch neuroprotektive Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Risiko von Alzheimer und Parkinson zu reduzieren.
- Piperin kann auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und somit das Risiko von Herzerkrankungen zu verringern.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Piperin in deine Ernährung einzubauen, einschließlich der Verwendung von schwarzem Pfeffer in deinen Mahlzeiten oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Kapseln, die Piperin als Extrakt enthalten.
Was ist Piperin?
Piperin ist ein natürliches Alkaloid, welches in schwarzem Pfeffer vorkommt. Es ist für den scharfen Geschmack von Pfeffer verantwortlich.
Herkunft von Piperin
Piperin wurde erstmals im Jahr 1819 von dem deutschen Chemiker Hans Christian Ørsted aus Pfeffer isoliert und identifiziert.
In der traditionellen ayurvedischen Medizin wird Piperin seit Jahrhunderten zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. In der westlichen Medizin hat es in den vergangenen Jahren viel Aufmerksamkeit erregt, da es bei der Verbesserung der Bioverfügbarkeit anderer Nährstoffe helfen kann. Heute wird der Wirkstoff Piperin in vielen Nahrungsergänzungsmitteln verwendet.
Herstellung von Piperin
Die Herstellung von Piperin erfolgt durch Extraktion des Pfeffers mit einem Lösungsmittel, wie Ethanol. Dem Extrakt wird das Lösungsmittel entzogen und das verbleibende Material wird gereinigt, um reines Piperin zu erhalten. Es gibt auch andere Methoden zur Herstellung von Piperin, aber die Extraktion aus Pfeffer ist die am häufigsten verwendete.
Gesundheitliche Wirkung von Piperin
Piperin hat eine Reihe von potenziellen gesundheitlichen Vorteilen, darunter:
Bioverfügbarkeit: Eine der bekanntesten Wirkungen von Piperin ist seine Fähigkeit, die Aufnahme von Nährstoffen im Körper zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass Piperin die Bioverfügbarkeit von verschiedenen Mitteln erhöhen kann. Das bedeutet, dass der Körper die Nährstoffe besser aufnehmen und nutzen kann.
Verdauung: Piperin kann helfen, die Verdauung zu verbessern, indem es die Produktion von Magensäure und Enzymen anregt. Dies kann dazu beitragen, Verdauungsprobleme wie Blähungen und Verstopfung zu lindern.
Gewichtsabnahme: Da Piperin die Verdauung verbessert, kann es beim Abnehmen helfen. Es wird angenommen, dass es den Stoffwechsel anregt und somit hilft, Fett schneller abzubauen.
Immunsystem: Einige Studien deuten darauf hin, dass Piperin antibakterielle Eigenschaften hat und dazu beitragen kann, Infektionen abzuwehren. Es wird angenommen, dass Piperin als natürlicher Immunmodulator wirkt und damit das Immunsystem stärken kann.
Antioxidant: Piperin hat antioxidative Eigenschaften, die helfen können, die gesundheitlichen Auswirkungen von freien Radikalen zu reduzieren. Einige Studien deuten darauf hin, dass Piperin sogar hilfreich sein kann, um Krankheitserreger zu bekämpfen.
Blutzuckerspiegel: Piperin ist als mögliches Mittel zur Unterstützung der Regulierung des Blutzuckerspiegels bekannt. Eine Studie zeigte, dass seine Verwendung die Insulinresistenz reduzieren und den Blutzuckerspiegel senken konnte.
Schmerzen: Ein weiterer Vorteil von Piperin ist seine Fähigkeit zur Schmerzlinderung. Piperin kann bei verschiedenen Arten von Schmerzen helfen, einschließlich Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen.
Krebs: Es gibt auch Hinweise darauf, dass Piperin bei der Bekämpfung von Krebszellen helfen kann.
Die Einnahme von Piperin kann und sollte ergänzend und begleitend erfolgen. Insbesondere bei schweren Erkrankungen, wie Krebs ist zu beachten, dass Piperin keine medizinische Behandlung ersetzen kann.
Muskelaufbau mit Piperin
Neben den allgemeinen potenziellen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und damit auch die Leistungsfähigkeit nutzen Bodybuilder und Kraftsportler Piperin gerne, um die Bioverfügbarkeit ihrer Supplemente zu erhöhen und damit deren Wirkung zu verstärken.
Des Weiteren wird Piperin auch eine Testosteron-steigernde Wirkung nachgesagt.
Wo findet sich Piperin?
Die beste Quelle für natürliches Piperin ist schwarzer Pfeffer. Der Peperin-Gehalt in den Körnern variiert je nach Sorte und Anbaugebiet. Er kann zwischen 4 und 9 Prozent liegen, aber die meisten Sorten enthalten normalerweise etwas mehr als 5 Prozent Piperin.
Es gibt viele verschiedene Arten von schwarzem Pfeffer zur Auswahl – jede mit einem unterschiedlichen Piperingehalt und damit unterschiedlichem Geschmack und Schärfegrad. Zum Beispiel enthält der Lampong-Pfeffer des malaysischen Archipels mehr als 8 Prozent Piperin, was ihn schärfer macht als andere Pfeffer-Sorten.
Die Schärfe des Pfeffers setzt der Menge an Piperin, die auf natürlichem Wege aufgenommen werden kann, gewisse Grenzen. Wer von den Eigenschaften des Piperins in vollem Umfang profitieren möchte, kann auf ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel, z. B. in Form von Kapseln, zurückgreifen.
Piperin als Nahrungsergänzungsmittel
Der Pfeffer-Extrakt ist in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver erhältlich. Für die Einnahme relevanter Mengen Piperins empfehlen sich hier Kapseln, bei denen sich der Wirkstoff erst im Magen entfaltet.
Dosierung von Piperin
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) spricht mit 2 mg Piperin pro Tag für Erwachsene eine recht konservative Empfehlung für Piperin aus. Die meisten Piperin-Produkte sind im Bereich von 10 mg – 20 mg dosiert.
Risiken und Nebenwirkungen von Piperin
Die Einnahme von Piperin gilt als sehr sicher. In den üblichen Dosen sind keine Nachteile oder gefährlichen Nebenwirkungen zu erwarten. Wenn du allerdings regelmäßig Medikamente einnimmst, solltest du dich vor der Einnahme von Piperin immer mit deinem Arzt absprechen. So wie Piperin die Bioverfügbarkeit anderer Nährstoffe erhöhen kann, kann es auch die Wirkung von Medikamenten beeinflussen oder erhöhen.
Schwangere Frauen sollten sich aufgrund einer unzureichenden Studienlage ebenfalls vor der Einnahme von Piperin mit ihrem Arzt absprechen oder in dieser Zeit vorsichtshalber auf die Supplementierung mit Piperin verzichten.
Kurkuma und Piperin
Kurkuma ist in der Naturheilkunde sehr beliebt. Es wurde aber festgestellt, dass das in Kurkuma enthaltene Curcumin an sich, nur eine geringe Bioverfügbarkeit aufweist. Diese kann durch die Kombination mit Pfeffer signifikant gesteigert werden. Gerade Nahrungsergänzungsmittel auf Kurkuma-Basis enthalten daher oftmals bereits Piperin, um die Bioverfügbarkeit des Curcumins zu erhöhen.
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Piperin ein vielversprechender Wirkstoff ist. Es hat nicht nur eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung, sondern kann auch bei verschiedenen Krankheitsbildern unterstützend wirken. Überdies kann es die Aufnahme anderer Nährstoffe im Körper verbessern.
Es ist an dieser Stelle wichtig, die möglichen Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten noch einmal zu betonen. Wenn du regelmäßig Medikamente nimmst, solltest du die Einnahme von Piperin immer mit deinem Arzt absprechen.
Und auch hier gilt: Nahrungsergänzungsmittel wie Piperin-Kapseln sind kein Ersatz für eine gesunde, vollwertige Ernährung.