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Atemwegsinfektionen

Lesedauer: 9 Minuten
Aktualisiert am 27.03.23
Auch wenn oft gesagt wird, Sport hält gesund, so stimmt das nur bis zu einem bestimmten Maß. Fitness oder auch Wellness schützt ganz gut vor Infektionskrankheiten. Bodybuilding, Kraftsport oder eben Leistungssport erhöhen dagegen das Risiko sich mit Viren und Bakterien zu infizieren. Je intensiver und auch je extensiver der Sport ist, umso höher die Ansteckungsgefahr.
Es ist schnell passiert und man hat sich eine Grippe oder einfach eine Erkältung zugezogen.
Gerade für Sportler ist ein solcher Infekt schlimm, da er einfach alles behindert und man dem wehrlos gegenübersteht. Egal was gemacht wird, mit einer Woche Bettruhe ist immer zu rechnen und diese
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Inhaltsübersicht

Auch wenn oft gesagt wird, Sport hält gesund, so stimmt das nur bis zu einem bestimmten Maß. Fitness oder auch Wellness schützt ganz gut vor Infektionskrankheiten. Bodybuilding, Kraftsport oder eben Leistungssport erhöhen dagegen das Risiko sich mit Viren und Bakterien zu infizieren. Je intensiver und auch je extensiver der Sport ist, umso höher die Ansteckungsgefahr.
Es ist schnell passiert und man hat sich eine Grippe oder einfach eine Erkältung zugezogen.
Gerade für Sportler ist ein solcher Infekt schlimm, da er einfach alles behindert und man dem wehrlos gegenübersteht. Egal was gemacht wird, mit einer Woche Bettruhe ist immer zu rechnen und diese Zeit kann auch durch nichts verkürzt werden.

Krankheitsbilder:
Es gibt die Grippe (Influenza), den grippalen Infekt und die normale Erkältung. Bei der Grippe handelt es sich um Viren, bei der Erkältung um Bakterien. Die Grippe ist eine der schlimmeren Krankheiten, da sie jährlich wiederkehrt und sich ständig verändert, so muss eine Grippeimpfung jährlich erneuert werden, da die Viren immer eine andere Oberflächenstruktur besitzen. Wird eine Grippe nicht richtig behandelt, kann sie auch zum Tode führen. Leider wird Grippe oft unterschätzt.
Weniger gefährlich als Grippe, ist der grippale Infekt. Hierbei handelt es sich auch um Viren, aber nicht um den Grippevirus. Diese können auch die oberen Atemwege befallen und haben ähnliche Symptome wie Grippe.
Eine Erkältung ist da schon harmloser, aber auch sehr behindernd. Es gibt über 100 verschiedener Erkältungsbakterien, die die Krankheit auslösen können. Daher kann im Grunde auch kein genau auf Bakterientyp abgestimmtes Abwehrmittelchen eingenommen werden.

Symptome:
Bei der Grippe und auch beim grippalen Infekt kann es zu Fieber, Muskel- und Gelenksschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Husten kommen.
Ein Zeichen für eine Grippeinfektion ist die Farbe des Schleims. Ist dieser zähflüssig und klar, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um Grippe. Ist er jedoch klumpig und gelb-grün, sind es Erkältungsbakterien.
Eine Erkältung weißt folgende Symptome auf: Schnupfen, Husten, Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) und auch Fieber kann hinzukommen. Die Mandeln können auch infiziert werden und sind dann ganz leicht im Spiegel zu erkennen, weil sie geschwollen und gelblich angefärbt sind.

Wann ist ein Arzt zu Rate zu ziehen?:
Auf alle Fälle, wenn Fieber einsetzt und eine Grippe droht. Bei Erkältungskrankheiten, wenn die Mandeln befallen sind oder wenn die Erkältung schon länger anhält oder chronisch wiederkehrt.

Nebenerkrankungen:
Hat man sich einen Virus zugezogen, sind Bakterien auch nicht weit und befallen den Rest der Atemwege. So kann aus einer Grippe auch eine Erkältung werden.
Ist man nur von Bakterien befallen, können auch Viren im Nachhinein eine erneute Infektion auslösen.
Mit einer Erkältung kommen noch andere Beschwerden einher. Oft fängt es im Rachen an und verbreitet sich von dort aus in alle Richtungen. Aus einem einfachen bakteriellen Infekt wird eine Bronchitis, Sinusitis oder im schlimmsten Fall eine Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung. Das alles kann sich daraus entwickeln, wenn man nicht vorsichtig ist. Eine Sinusitis kommt allerdings fast immer vor und ist nicht sehr gefährlich.
Bei einer Sinusitis handelt es sich um eine Infektion der Nebenhöhlen, die um die Nase herum liegen und unterhalb der Wangen und in der Stirn sitzen.
Eine Bronchitis ist eine Infektion der Bronchien.

Training:
Bei Fieber muss das Training auf alle Fälle ausfallen! Sonst riskiert man schwere chronische Beschwerden und unter anderem auch Herzschäden.
Fieber hat man ab 38° und ab da soll auch nicht mehr trainiert werden.
Im Grunde kann bei einer Krankheit (auch wenn kein Fieber vorhanden ist) nicht 100% an Leistung gegeben werden. Allein deshalb lohnt sich ein Training auch nicht. Sorgen um Verlust der Muskelmasse sind unbegründet, da diese erst nach einigen Wochen langsam abbaut. Eine solche erzwungene Pause tut außerdem sehr gut und der Körper kehrt auch oft stärker ins Training zurück, sofern er in Ruhe gelassen wurde und alles regeneriert ist.
Wird während einer Krankheit versucht an seine Grenzen zu gehen, der Körper also noch mehr leiden muss, als er es dann schon tut, verlängert sich unweigerlich die Krankheitszeit und dies bedeutet Katabolismus pur.
Ein Training, auch wenn es nur Fitness ist, ist bei einer Krankheit keinesfalls zu empfehlen!
Wird trainiert ohne zu merken, dass die Krankheit bereits eingesetzt hat, sollte man auf jeden Fall abbrechen, wenn man stark schwitzt, sich unwohl fühlt und man keine Leistung geben kann. Dies ist ein eindeutiges Krankheitszeichen.

Vorsorge:
Um nicht direkt in eine Krankheit ungeschützt reinzulaufen, sollte man folgende Ratschläge beachten.

» Vitamin C und Zink
Diese beiden Stoffe sind wichtig für die Immunabwehr und die Regeneration der betroffenen Stellen. Zu wenig forciert eine Krankheit und zuviel leider auch.
Die Dosis für Vitamin C kann vorrübergehend erhöht werden, wenn eine Krankheit droht, auf ca. 500mg pro Tag.
Bei Zink sollte man nicht zu sehr zulangen, da bei einer zu großen Dosis das Zink-Kupfer Gleichgewicht gestört wird. Empfehlenswert sind vor der Krankheit ca. 50mg.

» Ruhe, Erholung, Schlaf
Wie immer die besten Heilmittel und auch bestens zur Vorsorge geeignet – Eine Erklärung erübrigt sich…

» Witterungsgemäß kleiden
Wenn es draußen kalt ist und es stürmt, nicht unbedingt mit nassen Haaren raus gehen etc.
Gerade in der kalten Jahreszeit ist es wichtig sich warm anzuziehen und besonders den Kopf bedeckt zu haben. Bei einer solchen Wetter ist es für Krankheitserreger ein Leichtes, sich im Körper einzunisten.

» Vorsicht beim Jahreszeitenwechsel
… oder bei stark wechselhaftem Wetter!
Durch die sich ändernde Witterung kommt es zu einem erhöhten Anstieg der Bakterien, Viren, Keime und so weiter. Das Immunsystem ist allerdings noch auf andere Krankheitserreger eingestellt und kann nicht schnell genug auf die neuen Erreger reagieren und wird wehrlos angegriffen. so kommt es zu diesen Zeiten sehr häufig zu Erkältungskrankheiten.
Man sollte entsprechend reagieren und zu diesen Zeiten besonders auf sich achten.

Behandlung:

» Trinke viel Wasser
Durch viel Wassertrinken wird der Körper richtig durchspült. Krankheitserreger werden weggewaschen und der Körper kann seine Kräfte auf die Immunabwehr konzentrieren. Wasser zu trinken ist essentiell und mit unter das Wichtigste bei Erkältungskrankheiten.
Bei einem Infekt der Atemwege muss mehr Sekret (Schleim) gebildet werden, um die Viren und Bakterien abzutransportieren. Je mehr getrunken wird, umso mehr Schleim kann gebildet werden und umso schneller sind die Atemwege frei. Trinkt man zu wenig, trocknen die Schleimhäute aus und sind Zielscheibe für neue Krankheitserreger. Der vorhandene Schleim verklumpt und setzt sich fest und es kommt zu Reizhusten.
Man merkt: Trinken ist wichtiger als man denkt!
Getrunken werden sollten Wasser, Tee, Hühnerbrühe und warme Getränke (kein Kaffe, weil dieser entwässernd wirkt).
Die Empfehlung liegt hier bei über 5 Liter pro Tag.

» Hühnerbrühe
Das alt hergebrachte Rezept aus Omas Zeiten hat tatsächlich Geltung! Erst spät entdeckt wurde die gesundende Wirkung von Hühnerbrühe, die den entzündungshemmenden Eiweißbaustein Cystein enthält. Die Brühe sollte langsam heiß geschlürft werden und dies ein paar mal am Tag.

» Kopf hochlegen
Der Kopf sollte hochgelegt werden, beim Schlafen, damit der Schleim nachts abfließen kann. Einfach nur ein Kopfkissen unter die Mattratze legen.

» Frische Luft
Die Fenster sollten geöffnet sein, so dass die Luft wechseln kann und man nicht in der mit Krankheitserregern verseuchten Luft liegt. Die Heizung sollte auch nicht an sein. Dies trocknet nur die Schleimhäute aus und ist im Endeffekt schädlicher, als wenn man im Kalten ist.
Das Zimmer sollte kühl, aber nicht kalt sein. Wenn es draußen windig ist, kann man ruhig das Fenster auch zumachen.
Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit (aber auch nicht zu viel), um die Schleimhäute feucht zu halten. Dazu am besten nasse Tücher aufhängen.

» Spazieren gehen
Solange noch kein Fiber da ist (und hoffentlich auch keins kommt), ist es sehr ratsam einmal am Tag an die frische Luft zu gehen. Dabei aber warm ankleiden (vor allem wenn es draußen friert).

» Baden
Einmal täglich oder alle zwei Tage in Vollbad nehmen tut wahre Wunder. Am Besten noch mit ätherischen Ölen oder Kur-Bädern. Empfehlen lässt sich hier Eukalyptus, Kamille und Weitere.
Ist Fieber vorhanden, darf nicht gebadet werden.
Die Badedauer sollte nicht länger als 20min sein.

» Schlafen
Nur im Schlaf heilt der Körper und die Abwehrkräfte können sich ganz auf die Krankheitserreger konzentrieren. Nichts ist heilsamer als Schlaf und dieser sollte in Krankheitszeiten nicht zu kurz kommen.

» Ruhe
Bettruhe ist das Erste Gebot, wenn es um Heilung geht. Man sollte sich komplett aus dem Arbeitsleben zurückziehen und sich keinen Stress aufbürden. Stress ist ein Killer und forciert nur eine Verschlimmerung der Krankheit. Auch sollte man nicht am Computer oder am Frühstückstisch sitzen, auch wenn so was sonst entspannend wirkt. Einfach im Bett liegen und versuchen zu schlafen.

» Stoßlüften
Der ganze Raum, in dem man liegt, ist nach kurzer Zeit voll mit Bakterien. Deshalb sollte man wenigstens 15min am Tag einmal komplett durchlüften, damit sich die Luft tauschen kann und die Krankheitserreger weg kommen. In dieser Zeit sollte man es sich wo anderes gemütlich machen und nicht unbedingt in der Zugluft liegen bleiben.

Tips:

» Echinacea
Schon länger ist die heilende Wirkung von Echinacea bekannt. Es unterstützt die Immunabwehr und sollte deshalb vorzüglich als Vorsorge eingesetzt werden. Ist man bereits in der Krankheit, sollten am ersten Tag alle 1-2 Stunden eine Dosis eingenommen werden, als eine Art "Schocktherapie". So kann man zu Beginn der Infektion der Krankheitserreger im Keim ersticken. Sonst kann es in der Krankheit 4-6 mal täglich angewendet werden.
Echinacea gibt es in der Apotheke und auch im Supermarkt. Zu kaufen gibt es das in flüssiger oder in Tabletten-Form.

» Umckaloabo
Dieser etwas ungewöhnliche Name hat seinen Ursprung in Afrika. Seit Jahrhunderten wurde es in einzelnen Stämmen als Heilmittel gegen Atemwegskrankheiten gebraucht und hat nun endlich auch seinen Weg in die Apotheke der westlichen Länder gefunden – zum Glück!
Umckaloabo ist sehr gut bei drohender und auch bei vorhandener Bronchitis und Lungenentzündung. Es wirkt Krankheitserregern auch direkt entgegen.
Zu kaufen gibt es Umckaloabo in der Apotheke – und ganz billig ist es auch nicht.

» Lutschpastillen
Es gibt einige sehr zu empfehlende Lutschpastillen, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Diese Pastillen desinfizieren den Mund- und Rachenraum (z.B. Neo-Angin), so dass eine weitere Ausbreitung der Krankheitserregen bestmöglich unterdrückt wird.
Andere Pastillen beruhigen die erkrankten Stellen, indem sie sich wie Balsam darüber legen (z.B. Isla-Moos-Pastillen).

» Vitamin C und Zink nur vorbeugend
Bis heute wurde eine heilende Wirkung von Vitamin C und Zink während der Krankheit nicht bestätigt. Neuste Forschungen zeigen sogar, dass es für den Krankheitsverlauf eher schlecht als recht ist.
Sehr viel mehr an Vitamin C und Zink sollte man also nicht nehmen – aber eine gewisse Dosis ist wie immer gut.

» Keine Sauna
Sauna ist für den Krankheitsverlauf Gift! Es entzieht dem Körper das wichtige Wasser, schwächt das Immunsystem und lässt die Krankheitserreger keimen.
Ist der Körper voll gesund und keine Krankheit in Sicht, so ist Sauna eigentlich immer wohltuend und auch gesundheitsfördernd, aber nicht wenn der Körper krank ist.

» Antibiotika ?!?
Antibiotika helfen fast immer bei bakteriellen Infektionen. hierbei werden alle im Körper befindlichen Bakterien abgetötet. Dazu gehören aber leider auch die uns nützenden Bakterien, wie die im Darm.
Wird Antibiotika eingesetzt, muss zwangsläufig mit dem Training für mindestens 2 Wochen ausgesetzt werden. Antibiotika beseitigen zwar die Bakterieninfektion komplett, ziehen aber den ganzen Körper stark in Mitleidenschaft.
Ob nun Antibiotika genommen werden sollen, muss mit einem Arzt abgeklärt werden. Wenn es sein muss, muss es eben sein und man muss beim Training zurückstecken.

» Sonstige Medikamente
Neben den erwähnten Produkten gibt es eine Vielzahl weiterer Sachen für die Grippe und Erkältung zu kaufen, aber nur wenige sollten auch wirklich genommen werden.
Eine Erkältung dauert 7 Tage mit Arzt und ohne Arzt eine Woche! So der alte Spruch, der auch Wahrheit in sich trägt. Eigentlich durch kann durch nichts diese Dauer verkürzt werden. Man kann nur verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet und die Symptome ablindern, aber die Krankheit bleibt.
Medikamente, die die Symptome bekämpfen (aber eben nicht die Krankheit) sind nutzlos! Nur bei zum Beispiel zu starkem Husten, sollte ein Hustenstiller genommen werden – sonst nie! Husten ist nicht grundlos vorhanden – er befreit uns von dem festgesetzten Schleim und sollte auch nicht unterdrückt werden.
Auf dem Markt gibt es auch einige Kombipräparate, die mehrere Produkte vereinen. Allein aus der Wirkung sind diese Produkte schon sinnlos, da sie an einer stelle zum Beispiel Husten lindern und an anderer Husten lösen oder anderes. Kombipräparate sind also nicht zu empfehlen.

» Gefährliche Zeiten
Gerade nach einem intensivem Training, wo der Körper schon extrem belastet wurde und nach Erholung lechtzt, ist es wichtig, sich zu schonen. Meiden sollte man in dieser Zeit nach dem Training kranke Personen und fechte bzw. krankheitserregende Witterungen. Ist eine Krankheitszeit sowieso schon da, ist die Gefahr groß, sich leicht anzustecken, ohne es zu merken.
Die Inkubationszeit (Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch) beträgt in der Regel 2-3 Tage, so dass oft gar nicht gewusst wird, woran man sich infiziert hat.
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