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Gluten

Lesedauer: 3 Minuten
Aktualisiert am 19.09.23
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Inhaltsübersicht

Jeder von euch hat schon mal etwas von Gluten gehört und das wohl am häufigsten mit Unverträglichkeiten bei Bekannten, Kollegen oder in der Familie. Doch was ist Gluten? Wo kommt es vor? Und warum entwickeln so viele Menschen dagegen eine Unverträglichkeit?

Was sind Gluten?
Gluten ist ein Eiweiß, das in bestimmten Getreidesorten vor kommt. Man bezeichnet Gluten auch als Kleber- oder Bindeeiweiß, da sie bei der Herstellung von Mehlteigen besondere Eigenschaften haben. Sie enthalten zwischen 7 und 15 % Eiweiß und dazu setzen sie sich aus Prolamine, Glutenine, Globomine und Albumine. Die beiden letzten bezeichnet man als harmloses Eiweiß, da sich Gluten nur aus Glutenine und Prolamine bilden. So wird Gluten quasi erst gefährlich, wenn Prolamine enthalten sind.

In welchen Kornarten finden wir Gluten?
Es gibt unglaublich viele Getreidearten, die Gluten enthalten.

Hier ist eine kurze Auflistung:
– Dinkel
– Einkorn
– Kamut
– Emmer
– Bulgur
– Roggen
– Hafer
– Gerste

Wo kommen Gluten noch vor?
Gluten-Allergiker haben es wirklich nicht leicht, denn heute findet man fast in jedem Lebensmittel Gluten. Ob in Backwaren, Mehlspeisen wie Hartweizennudeln oder angedickte Soßen, ob in Pizzaböden oder in Kroketten, paniertes ist ebenso tabu. Fisch- oder Fleischspeisen, die in Teig gebacken sind fallen auch vom Speiseplan. Müsli und andere Cerealien erklären sich soweit von selbst und da Malz durch glutenhaltige Getreidearten gewonnen wird, fallen Malzbier und Kaffeeersatz ebenso aus.

Für Menschen mit einer Unverträglichkeit wird es immer schwieriger sich selbst nicht zu gefährden. Viele Lebensmittel sind schlecht oder kaum zu durchschauen, oder enthalten einfach ohne Hinweis Gluten. Selbst in Lebensmittel, die als glutenfrei bezeichnet sind, ist Gluten enthalten. Nein, eine Deklarationspflicht besteht hierbei nicht, denn nur die glutenhaltige Getreidearten müssen als Allergene gekennzeichnet werden.

Wie ändert Gluten die Lebensmittelverarbeitung?
Ohne Gluten gibt es keine Braunfärbung oder Kruste beim Brot, denn die Aminosäuren reagieren unter dem Backvorgang mit den Kohlenhydraten. Das ganze beeinflusst auch die Haltbarkeit der Brote oder der allgemeinen Backwaren, in denen Gluten vor kommen. Gluten ist für die Basis eines jeden Brotes verantwortlich. Die Elastizität oder auch die Luftigkeit werden da durch beeinflusst und positiv verändert.

Die Gluten-Unverträglichkeit oder auch Zöliakie
Es gibt in der Medizin zwei Begriffe für eine Allergie. Die Zöliakie ist es, wenn man bereits im Kindesalter daran erkrankt und die Sprue ist es, wenn man erst im Erwachsenen Alter daran erkrankt. Plötzliche Magenkrämpfe sind oft ein sicheres Zeichen für eine Unverträglichkeit. Dicht gefolgt werden sie von Durchfall, Erbrechen und fiesen Blähungen. Winzige Darmzotten, das sind die Schleimhautfalten, die den Darm von innen schützen entzünden sich und der Körper reagiert natürlich promt. Die Darmzotten werden bereits nach wenigen Stunden abgestoßen und was folgt ist eine Unterversorgung des Körpers, da die Darmzotten für die Aufnahme der Nährstoffe verantwortlich sind. Insgesamt sind 400.000 Menschen betroffen. Oft sind es die Frauen, die unter einer Zöliakie leiden.

Die Symptome
Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass sie an einer Unverträglichkeit leiden, da sie Durchfall und plötzlich auftretende Magenbeschwerden selten bis nie in Verbindung mit Getreide bringen.
Die Symptome sind oft ähnlich wie die bei einem Reizdarmsyndrom und daher wird die Zöliakie auch oft verwechselt. Oft sind es Durchfall, Magenschmerzen, Müdigkeit sowie allgemeine Lustlosigkeit, die für eine Zöliakie sprechen.

Die Diagnose und Therapie
Eine Diagnose kann nur über eine Blutentnahme festgestellt werden, da die Unverträglichkeit durch Antikörper nachgewiesen wird. Zusätzlich wird oft eine Gewebsuntersuchung veranlasst, die mit einer Darmspiegelung durchgeführt wird. Und wie wird das ganze nun therapiert? Die einzige Maßnahme, die man treffen kann ist gänzlich auf Produkte zu verzichten, die Gluten enthalten. Es wird ein Diätplan aufgestellt und man ernährt sich nun wesentlich bewusster als vor der Diagnose.
Schon bald regenerieren sich die Darmzotten und eine allgemeine Besserung des Wohlbefinden stellt sich ein.

von Team Bodybuilding.de

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