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Intelligentes Training

Lesedauer: 2 Minuten
Aktualisiert am 13.03.23
Thilo Pasch erklärt, warum Ausdauersport und Bodybuilding zusammengehören.
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Inhaltsübersicht

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bodybuilding und Intelligenz selten in Zusammenhang gebracht werden. Doch der clevere Sportler wird das Hypertrophietraining (Training zum Muskelwachstum) mit in sein wöchentliches Pensum einbauen, um Verletzungen, durch muskuläre Ungleichgewichte, vorzubeugen.

Unsere Gelenke werden von zahlreichen Muskeln umgeben und durch diese gestützt und geführt. Nahezu alle Sportarten haben bestimmte Muskelgruppen, die verstärkt belastet werden und andere, die vernachlässigt werden. Demzufolge ist es sträflich und gefährlich immer nur in seiner speziellen Sportart zu trainieren.

Jede Bewegung hat eine Gegenbewegung. Jeder Muskel hat einen Gegenspieler. Man nennt diese Agonist und Antagonist. Ist einer der beiden überentwickelt oder deutlich schwächer als der andere, so wird das zuständige Gelenk dauerhaft fehl belastet.

Hier ein paar gängige Beispiele:

 

  • Fußballer haben, aufgrund der hohen Trainingsbelastung im Bereich der Oberschenkel, einen sehr stark ausgeprägten Quadrizeps (Beinstrecker auf der Beinvorderseite). Der Beinbeuger (Rückseite des Oberschenkels) ist bei vielen Kickern ein schwacher Gegenspieler. Auf Dauer führt dieser Zustand zu Verschleißerscheinungen im Kniegelenk. Auch bei Gewalteinwirkung kann es, durch den viel zu starken frontalen Zug, zu einem vorderen Kreuzbandriss kommen. Ähnliche Probleme weisen auch Skifahrer auf.
  • Der regelmäßige Läufer ist in der optimalen Laufposition nicht völlig aufgerichtet, das heißt er läuft ein wenig vorgebeugt. Tut er das, ohne einen Ausgleich für die Antagonisten seiner Wirbelsäule (Rückenstrecker), so wird er früher oder später Rückenbeschwerden entwickeln.
  • Der Tennisspieler arbeitet sehr einseitig. Häufig stimmen die muskulären Verhältnisse bei „Schlägersportarten“ nicht. Auch das kann später Schulter- oder Wirbelsäulenbeschwerden hervorrufen.

Unsere Hochleistungssportler und deren Trainer haben diese Probleme schon lange erkannt, und das Bodybuilding für sich entdeckt. Für den Freizeit- und Kreisligasportler gelten allerdings die gleichen physikalischen Gesetze wie für den Profi.

Der schlaue Sportler sollte grundsätzlich zu seinem sportartspezifischen Training ein gezieltes Muskelaufbau Programm absolvieren. Ein ausgebildeter Fitnesstrainer sollte in der Lage sein, ihre individuellen Schwächen zu erkennen und diese zu beheben.

Ein Fitnessstudio zu besuchen, ist schon lange keine Frage der Eitelkeit mehr, sondern tatsächlich ein Zeichen für einen gesunden und intelligenten Sportler.

Thilo Pasch, Sportphysiotherapeut, Fitnessweltmeister, Mr. Universe

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