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Meine Meinung zum Cheating – Part2

Lesedauer: 2 Minuten
Aktualisiert am 13.03.23
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Inhaltsübersicht

Im ersten Teil dieses Artikels habe ich beschrieben, dass ich grundsätzlich kein Befürworter von Cheating bin und habe auch ein entsprechendes Rechenbeispiel gezeigt. Die Frage ist nun, gibt es eventuell Ausnahmen, bzw. kann Cheating unter bestimmten Bedingungen doch funktionieren?

Innerhalb einer Diät bzw. Wettkampfvorbereitung gibt es bei mir grundsätzlich keine Ausnahmen. Die einzigen Abweichungen von meinem Diätplan sind gelegentliche Anpassungen der Kohlehydrate und Fette, falls ich zu schnell Gewicht verliere. Manchmal kommt es vor, dass mir am Morgen nach dem Beintraining 2 Kilo fehlen. Dann muss ich gegensteuern. Allerdings geschieht das in meinem Fall nicht bei der Burgerbude, sondern mit etwas mehr Reis und beispielsweise zwei bis drei ganzen Eiern. Der Sinn dahinter ist dann auch nicht schneller abzunehmen, sondern eher das Gegenteil.

Kann Cheating funktionieren?

Erst kürzlich habe ich mich mit Christian Boeving zu dem Thema unterhalten. Christian war sehr lange eines der gefragtesten Fitness Models und hat buchstäblich hunderte Covers von Sportzeitschriften geziert. Außerdem hat er unzählige Leute als Personaltrainer betreut und war lange Zeit Trainingspartner von Lee Priest. Seine Theorie, gestützt durch viele Jahre Erfahrung, lautet: Es gibt ein mal pro Woche ein Zeitfenster von 4 Stunden, in welchem man soviel Essen kann wie mal will bzw. was man will, ohne dass der Körper die überschüssigen Kalorien als Fett ansetzt. Nun, wer Lee Priest kennt kann sich in etwa ausmalen was in diesen vier Stunden bei den beiden abging. Christians Berichten zufolge waren diese „Cheatevents“ ziemlich extrem und gingen auch deutlich über den gesunden Bereich hinaus. Er sagte jedoch auch, dass diese „Strategie“ funktioniert. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich nicht empfehlen das nachzumachen. Wer allerdings gerne experimentiert und seine eigenen Erfahrungen macht, kann mir diese gerne mitteilen. Das Forschungsgebiet ist nämlich durchaus interessant.

Zum Schluss noch eine Beobachtung, welche ich selbst gemacht habe: Unter uns Wettkampfbodybuildern ist es gängige Praxis, den Körper vor einer Meisterschaft zu „entladen“ d.h. mehrere Tage sehr wenig bis keine Kohlehydrate zu essen. Ein bis zwei Tage vor dem Wettkampf wird dann üblicherweise „aufgeladen“, also die Kohlehydratzufuhr erheblich gesteigert. In meinem Fall können das 800 bis 1.000 Gramm Kohlehydrate täglich sein. In dieser besonderen Situation, in welcher der Stoffwechsel ohnehin auf Hochtouren läuft, habe ich es schon erlebt, dass trotz der hohen Nahrungszufuhr das Körpergewicht noch sinkt. 500g Steak mit einem Kilo Kartoffeln vorm Zubettgehen und morgens mit 3 Kilo weniger aufwachen, das wünscht sich doch so mancher?

Guten Appetit und viel Spaß beim Experimentieren,

Euer David Hoffmann

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