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Meine Saison 2014 – Teil 1: Ein Gesamtsieg muss her

Lesedauer: 4 Minuten
Aktualisiert am 13.01.22
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Inhaltsübersicht

GESAMTSIEG bei der Süddeutschen Meisterschaft bei der NAC, das war mein Ziel für die Wettkampfsaison 2014: 1 x auf dem Plakat für das Folgejahr der Wettkämpfe sein, das wollte ich erreichen.

Bis zur Herbstsaison 2014 hatte ich 2 Jahre Wettkampfpause gemacht. Zum Einen weil ich mich ein Jahr zuvor beruflich umorientiert habe, zum Anderen weil ich abwarten und in der „Master over 50“ starten wollte. Klar hatte ich diese 2 Jahre nicht gänzlich untätig verbracht, ich hatte vielmehr mit Hilfe meines langjähigen Freundes/Coaches und Mentors Peter Csizsar an meinen Schwächen Rücken und Brust gearbeitet, um diese Schwächen geringer erscheinen zu lassen.

Im Juni 2014 fiel nun der Startschuss für die Herbstsaison. Der Kontakt zu Roland Cziurlok wurde vertieft und wir konnten auf seine und die Hilfe seiner Frau Dagmar bauen. Auch ich musste 16 Wochen einplanen, auch und gerade weil mein Körpergewicht nur gut 4-5 kg über dem lag, mit welchem ich laut 
Roland auf die Bühne sollte. Ich hatte da wohl etwas falsch verstanden, denn das hieß, während der Diät Muskulatur aufzubauen. „Wie soll denn das gehen?“, fragte ich mich…ich lernte schnell. Denn das hieß, fressen bis ich grüne Punkte sah. Erst jetzt lernte ich (und bin immer noch auf dem Weg zum Ziel), was es heisst viel und gut zu essen. Die Wochen vergingen und ich wurde alle 2 Wochen in der Fitnesswerkstatt Münnerstadt vorstellig, um das weitere Vorgehen zu besprechen und die Details zu planen. Mein Freund Peter stand mir mindestens 3 x die Woche beim Training zur Seite. Er ist ein wahrer Meister wenn es um neue Schweinereien/Schmerzen und neue Ideen im Training geht. Die Wochen flogen nur so dahin, ruck zuck war es Ende November, der erste Wettkampf näherte sich, die Süddeutsche in Mannheim…das Plakat für 2015,…mein Ziel…alles kam schnell näher…

Die Süddeutsche

Die Wochen und Tage verflogen nur so, das Training wurde in den letzten Wochen nochmals angezogen. Aufgrund des zeitlich nicht unerheblichen Aufwandes beschloss ich, sofern es mein Tagesablauf irgendwie zuließ, auch morgens vor der Arbeit ne Runde im Studio einzulegen, um am Abend nach einem mehr oder minder anstrengenden Arbeitstag nach max. 1,5 Std aus dem Studio draußen zu sein….dann lieber 2 x am Tag beschloss ich für mich. Die letzten 1,5 Wochen vor der Süddeutschen stellte ich oder besser wir das Training nochmals um.

Und dann war es so weit! Eine Woche vor dem 1. Wettkampf der Saison begann das Aufwässern. Jetzt wusste ich, dass es Ernst wird. Es begann das Aufwässern, eines der Puzzleteile, um dem Körper das unter der Haut befindliche Wasser zu entziehen, damit die Haut möglichst straff auf Muskeln und Venen liegt und so die Muskeldetails besser zu sehen sind.

Wie ich das hasse, vor Allem wenn man geschäftlich viel unterwegs ist, kann man ja nicht ständig zur Toilette gehen. Aber auch das war dann durchgestanden, nach wenigen Tagen wurde die hohe Wasserzufuhr gedrosselt und jetzt kam das grosse Dursten. 24 Std ohne Flüssigkeistzufuhr.
Im Vorfeld hatte ich dieses Jahr beschlossen meine Bühnenbräunung nicht mehr selbst vorzunehmen, sondern mich in die Hände von Leo Pippinger zu begeben, der den Körper mit einer Art Airbrush lackiert. Das war absolut die richtige Wahl.

So stand ich dann am Samstag in Mannheim und meldete mich als Doppelstarter für den Wettkampf an: Männer 3 ( bis 172 cm, wo ich mm-genau reinpasse ) und Master over 50.

Kopfzerbrechen bereitete mir vor allem Jörg Fuchs, ein Athlet der Männer 3 Klasse, sehr massiv und beeindruckend. Ansonsten versuche ich die Mitstreiter oder Konkurrenten immer auszublenden, weil mir sonst meine Nerven die letzten Minuten echt zu schaffen machen.

Danke auch an dieser Stelle an Roland Cziurlock und seine Frau Dagmar, welche es sich nicht nehmen liessen, mich persönlich zu begutachten und meinen 1. Bühnengang abzuwarten. Der Wettkampf zog sich und nachdem ich einige wenige Vergleiche hinter mich gebracht hatte, hatte ich doch tatsächlich beide Klassen gewonnen. Whow, was für eine Freude, aber ich wäre nicht ich, würde ich jetzt nicht wieder Zweifel bekommen und mich fragen: „bin ich gerade echt so gut?“

Diese Gedanken wurden dann aber dadurch verdrängt, dass ich mich für das Gesamtsiegerstechen konzentrieren und vorbereiten musste. Also Farbe kontrollieren und korrigieren und einige wenige Minuten vor dem Bühnengang nochmals schnelle Carbs „laden“. Es ging raus auf die Bühne, antreten gegen die anderen Klassensieger, wie beispielsweise den tollen Giuseppe Milazzo, groß und breit, ein echter Männer 1 Athlet. Also hieß es, keine negativen Gedanken aufkommen zu lassen, ich musste mich auf die Posen konzentrieren.

Alles nochmal durch und 1 min Posedown fürs Publikum….kurzes banges Warten, bzw. das ist eher der Moment wo ich gar nichts fühle, sondern der Kopf leer ist.

Das Warten hatte sich gelohnt, die Kampfrichter entschieden, dass der Gesamtsieg
dieses Jahr an mich ging. Whow, klasse…endlich….nach Jahren des Nichterreichens war es so weit. Ich freute mich wahnsinnig, fiel „meinem“ Peter der hinter der Bühne auf mich wartete, voller Freude um den Hals. Gut hatten wir es bis dahin gemacht…danke Peter, das Du immer für mich da bist, mich antreibst, motivierst und gewissermaßen auch lenkst.

Wir besprachen uns kurz ob wir nach dem Wettkampf , wie es die meisten Athleten machen, lecker (z.B zum Italiener) oder weniger lecker (in einer der Fast-Food Ketten) zum Essen gehen sollten oder nicht. Wir entschieden uns für das Beibehalten der Diät, denn die DEUTSCHE Meisterschaft war bereits in 1 Woche, und ich wollte keinesfalls Wasser ziehen und aufgeschwemmt werden.

GESAMTSIEG DEUTSCHE Meisterschaft in Laupheim…1week out …………die Story geht weiter

Von Marc Gollub

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