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Mr. Olympia Amateur Prag, 2014 – Mein Rückblick

Lesedauer: 3 Minuten
Aktualisiert am 13.03.23
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Inhaltsübersicht

Nach meinem Erfolg bei der Deutschen im Frühjahr, war ich guter Dinge für den Olympia Amateur in Prag, welcher ungefähr vier Wochen später stattfinden sollte. Ich hatte die Form meines Lebens und mit 112,2 kg mein bisher höchstes Wettkampfgewicht nach Wiesloch gebracht. Das bescherte mir einen unangefochtenen Klassensieg und mit 9:0 Kampfrichterstimmen auch einen eindeutigen Gesamtsieg.

Die Zeit bis zum Olympia zog sich zwar, aber es machte natürlich auch Spaß wochenlang in Bestform rumzulaufen und zu trainieren. Nebenbei konnte ich auch noch das ein oder andere Fotoshooting erledigen.

In Prag waren dann wie erwartet Roman Fritz und Petar Klančir meine beiden Hauptgegner. Viel gutes Feedback, sowohl vor Ort als auch von den Beobachtern aus der Heimat, ließ mich hoffen, hier gewinnen zu können. Wenn man selbst auf der Bühne steht kann man nur sehr schwer einschätzen wie man neben den anderen Athleten aussieht und ist entsprechend auf Fotos oder das Urteil der Zuschauer angewiesen.

Leider kam es dann etwas anders als erhofft: Bei der Siegerehrung wurde mein Name vor Petar und Roman aufgerufen und ich wurde somit dritter. Ein späterer Blick auf die Wertungsbögen zeigte, dass ich zur Vorwahl am Freitag noch auf Platz zwei gelegen hatte. Petar hatte sich zum Finale am Samstag verbessern können und hatte somit die Kampfrichter veranlasst unsere Plätze zu tauschen. Roman war von Anfang bis Ende Platz eins in den Augen der Judges und wurde später auch Gesamtsieger der Meisterschaft.

 

 

Wie so oft im Bodybuilding gingen auch hier die Meinungen des Publikums bezüglich der Platzierungen auseinander. Als ich im Anschluss der Meisterschaft die Expo besuchte, bekam ich sehr viel Zuspruch von den Zuschauern. Insbesondere das sehr positive Feeback von Fans aus Tschechien und Polen, mir als Deutschem gegenüber, fiel mir auf. Es waren also sicher nicht nur Schulterklopfer.

Trotz des vielen Lobes musste ich natürlich von Kampfrichtern und Offiziellen wissen woran es lag, dass es wieder nicht zum Sieg gereicht hatte. Ich war schließlich einer der schwersten und härtesten Teilnehmer im Feld. Beim Bankett am Abend nach dem Finale machte Albert Busek es mir dann überaus energisch deutlich. Nach einer ca. 15 minütigen Ansprache (oder Anschreien?) brachte er alles auf die eingängige Formel: „Die Haxen müssen wachsen!“

Nun ist es ganz gewiss nicht so, dass ich das Training der Beine je vernachlässigt habe, im Gegenteil. Dennoch nehme ich diese Herausforderung an. Die nächsten Monate werde ich also meine ganze Konzentration auf das Training meiner Oberschenkel richten. Nicht dass ich unbedingt mehr oder härter trainieren werde, aber ich werde das ganze mal etwas wissenschaftlicher und systematischer angehen. Der erste Schritt ist bereits getan: Ich habe mir beim Quadfather persönlich eine Lektion in Sachen Beintraining geben lassen. Was Tom Platz mir so alles empfohlen hat, und wie es mit meinem Beintraining läuft, erfahrt ihr in einem meiner nächsten Artikel hier.

Euer David „The Hoff“ Hoffmann

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