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Schwitzen

Lesedauer: 2 Minuten
Aktualisiert am 21.06.10
Informationen zu Wasserbedarf und Temperaturregulation bei trainierenden Sportlern.
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Inhaltsübersicht

Messungen der Urinausscheidungen hart trainierender Sportler ergeben häufig verringerte Ausscheidungsmengen, was ein Indiz dafür ist, dass in diesen Fällen der Wasserbedarf nicht gedeckt ist. Zum einen erhöht der verstärkte Stoffwechsel den Wasserbedarf – zur Herstellung von 1g Glykogen benötigt der Körper fast die dreifache Menge an Wasser – zum anderen wird durch die erhöhte Atemfrequenz mehr Wasser ausgeatmet, vor allem aber werden erhebliche Mengen in Form von Schweiß ausgeschieden. Ähnlich anderen „Verbrennungsmaschinen“ produziert auch der menschliche Körper umso mehr Wärme, als ihm Leistung abverlangt wird. Damit es nun nicht zu einer Überhitzung und damit zu Funktionseinbußen kommt, muss unser Körper diese überschüssige Wärme abgeben. Am einfachsten erreicht er dies durch die Verdunstung von Wasser. Die dabei auftretende „Verdunstungskälte“ – 1l Wasser entsprechen etwa 580kcal – garantiert die optimale „Betriebstemperatur“.

Mit verbessertem Trainingszustand verbessert sich zugleich diese Möglichkeit der Temperaturregulation, d.h. ein trainierter Sportler kann in der Regel mehr Schweiß produzieren als ein unsportlicher Mensch. Während Untrainierte normalerweise nicht mehr als 1l Schweiß ausscheiden können und damit entsprechende Einschränkungen in ihrer Leistungsfähigkeit hinnehmen müssen, steigt die Schweißproduktion beim Trainierten auf 2 bis 3 Liter pro Stunde und mehr. Bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr braucht ein Sportler nicht so stark zu schwitzen wie wenn er die Flüssigkeitsaufnahme gering hält, weil seine Wärmeabstrahlung wegen der besseren Durchblutung besser ist als bei einem Athleten mit eingedicktem Blut.

Diese natürliche Wärmeabstrahlung funktioniert allerdings nur bei gemäßigten oder kühlen Außentemperaturen. Bei großer Hitze kann der Körper auf diesem Wege keine Wärme abgeben und ist damit zur Regelung seiner Temperatur auf das Schwitzen angewiesen. Sollte diese Schweißsekretion erzwungenermaßen tatsächlich dadurch abnehmen, dass man zu wenig trinkt, so muss es zwangsläufig zu einer erheblichen Überhitzung des Organismus kommen, es sei denn der Körper drosselt seine Leistungsabgabe. Werden die Wasserverluste nicht ausgeglichen, so kommt es zu Leistungseinbußen.

Schon bei einem Wasserverlust von 2% des Körpergewichts kommt es zu Störungen der Ausdauer, ab 4% verringert sich auch die Kraftleistung (= Dehydration). Dies gilt umso mehr, wenn dieser Wasserverlust sehr schnell eintritt, also z.B. bei heißem Wetter.

Mit dem Schweiß gehen dem Organismus zugleich größere Mengen an Mineralstoffen verloren. So enthält ein Liter Schweiß etwa 2,7 bis 3 g Mineralstoffe und Spurenelemente, vor allem Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor, sowie kleinere Mengen Zink, Eisen, Mangan und Kupfer, die möglichst zusammen mit der verlorenen Flüssigkeit zugeführt werden müssen (Elektrolythaushalt). Insbesondere bei Kalium und Magnesium scheint es mitunter zu Mangelerscheinungen zu kommen, die sich in Muskelschwäche, Apathie oder auch in Muskelzuckungen und -krämpfen äußern können. Eine rechtzeitige Substitution scheint hier insbesondere bei starken Belastungen ratsam.

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