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Taille und Po

Lesedauer: 3 Minuten
Aktualisiert am 29.08.22
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Inhaltsübersicht

An der Taille wird kaum jemand viel Muskulatur aufbauen wollen, zumal die dortige Muskulatur dies auch nicht zuließe. Anders sieht das mit dem Gesäßmuskel aus, der mit zunehmender Größe zwangsläufig die ganze Partie strafft. In beiden Regionen werden jedoch viele Frauen insbesondere unliebsame Pölsterchen abbauen wollen. Leider gilt hier das gleiche, wie für das Training des Bauchbereichs. Eine gezielte Fettabnahme ist hier, wenn überhaupt, so nur sehr begrenzt möglich. Insbesondere helfen hier diverse Massagegeräte, bei denen man sich einen beweglichen Riemen um die Problemzonen schnallt, überhaupt nicht, auch wenn die Anbieter noch so vollmundig das Gegenteil versprechen. Dadurch, dass sich das Gerät anstrengt, verbrennen Sie nicht eine einzige Kalorie! Die dabei verbesserte Durchblutung der Haut ist zwar grundsätzlich nicht schlecht, aber wenn Sie im Gesicht rot werden, nehmen Sie deswegen ja auch nicht an den Wangen ab.

Ähnliches gilt für Geräte, auf die man sich gemütlich hinlegt, und Gesäß und Beine durch Elektromotoren bewegt werden. Als Reha-Maßnahme für steife Gelenke mag das in Ordnung sein, Fett verbrennt man durch passives Herumliegen jedoch nicht.
Geradezu bedenklich sind Maßnahmen, bei denen man seine Problemzonen während des Trainings mit einer schweißundurchlässigen Plastikfolie einhüllt. Zwar steigt die Temperatur unter der Folie an, weil aber die natürliche Wärmeregulation und Hautatmung unterbunden wird, nimmt die Leistungsfähigkeit eher ab. Der Gewichtsverlust nach einer solchen Tortur ist zwar direkt auf der Waage ablesbar, er beruht jedoch fast ausschließlich auf Flüssigkeitsverlust.

Auch wenn es den meisten Leserinnen nicht gefällt: Fett verbrennt man am ehesten durch ausdauernde körperliche Anstrengung! Eine Stunde auf dem Fahrrad verbrennt darum auch an der gar nicht belasteten Taille mehr Fettzellen als jedes direkte Training dieses Bereiches.

Das Ziel heißt Straffung

Das heißt natürlich nicht, dass ein Training dieser Problemzonen keinen Sinn macht, denn eine Vergrößerung und insbesondere Straffung der dortigen Muskulatur lohnt sich allemal. Für den Gesäßmuskel bieten sich dafür insbesondere die Übungen an, mit denen auch die Oberschenkel trainiert werden. Wer sich den Bewegungsablauf an der Beinpresse einmal genau anschaut, wird feststellen, dass insbesondere in dem unteren Bereich das Gewicht vor allem mit diesen Muskeln hochgedrückt wird. Etwas seltener sind Maschinen, auf denen man in liegender Position gegen einen Widerstand die senkrecht gelagerten Oberschenkel nach hinten drückt, womit die Gesäßmuskeln tatsächlich isoliert werden. Im Grunde ist eine solche Isolation aber nicht notwendig, denn warum sollte man die Oberschenkel nicht gleich mit trainieren?

Adduktoren und Abduktoren

Die Adduktoren-Maschinen, mit denen man die Beine gegen einen Widerstand zusammenführt, und die Abduktoren-Maschinen mit denen man sie gegen einen Widerstand spreizt, dienen vor allem der Straffung der entsprechenden Muskeln auf der Innen- und Außenseite der Oberschenkel. Für ein nennenswertes und sichtbares Muskelwachstum sind und bleiben sie im Allgemeinen zu klein. Wer seine Abduktoren mit Eisenschuhen trainiert, indem er sich seitlich auf den Boden legt und ein Bein nach oben hebt, trainiert auch bereits die entsprechende Seite der Taille. Diese Übung kann man natürlich auch im Stehen ausführen, sofern man sich gut festhält. Als geplagter ehemaliger Studiobesitzer möchte ich jedoch alle Frauen bitten, darauf zu achten, dass bei dieser stehenden Ausführung der Teppichboden unter den Eisenschuhen oftmals sehr leidet.

Vorsicht beim Training der Taille!

Die Taille erreicht man natürlich auch durch Abwandlung einiger Bauchübungen, indem man im oberen Teil der Bauchbeuge den Körper ein wenig nach links oder rechts dreht. Fortgeschrittene vermögen die Beuge mit fixierten Füßen von vornherein in seitlicher Lage zu vollbringen.

Wegen der Belastung für die Wirbelsäule mit Vorsicht zu genießen sind Übungen, bei denen man sich mit einer Kurzhantel in einer Hand, stehend nach rechts oder links neigt. Ganz abraten würde ich von allen Übungen, in denen man auf einem Drehteller sitzend oder stehend den Oberkörper nach links und rechts dreht. Diese Übungen sind zwar spielerisch leicht (und damit im Grunde schon wirkungslos), und ebenso spielerisch leicht kann man hier die Drehung auf ein für die Wirbelsäule ungesundes Maß überziehen.

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